Allerdings besaßen solch hochkarätige Chancen auch die Darmstädter, die nach zwei 1:4-Niederlagen zuvor im dritten Versuch ihren ersten Punkt beim FSC ergatterten: Ryo Katos knallte den Ball aus 16 Metern an die Latte (64.). Lohfeldens Schlussmann Andre Schreiber lenkte das Spielgerät nach einem Freistoß von Blerton Muca, der beim 5:2-Hinspielsieg der Rot-Weißen dreimal getroffen hatte, noch gerade so zur Ecke (71). Dann bekam Wagner das Leder im Sechzehner an den Oberarm – kein Elfmeter (85.). Sebastian Busch blockte einen Ball von Manuel Do Vale Lopez auf der Torlinie ab (86.). Dabei saß der Darmstädter Toptorjäger Ali Ibrahimaj aufgrund eines Trauerfalls nur auf der Bank.
In der ereignisarmen ersten Hälfte hatte die FSC-Defensive noch besser gestanden, im Prinzip keine echte Darmstädter Möglichkeit zugelassen. Dafür war neben dem Führungstor von Glogic nach vorn nicht viel gegangen. René Huneck hatte sich vor dem 1:0 auf der rechten Seite durchgesetzt und in die Mitte auf Glogic geflankt, der schneller als zwei Gegenspieler reagierte und mit rechts zur Führung aus zwei Metern einschob (15.). Wäre Mittelstürmer Huneck im Zweikampf mit Umut Polat beim ersten Foul gefallen, hätte der Schiedsrichter vielleicht zuvor schon Strafstoß gegeben (12.).
So kam es letztlich, wie von vielen Zuschauern befürchtet: Florian Muhl passte durch die Schnittstelle der FSC-Viererkette, und Do Vale Lopez überwand Schreiber mit einem gefühlvollen Schuss – 1:1 (89.). „Wir waren fußballerisch klar die bessere Mannschaft“, freute sich Gästetrainer Stephan Adam nach dem Schlusspfiff über einen Punkt, während die Lohfeldener bis auf den wütend gegen die Bande tretenden Roy Keßebohm scheinbar resigniert mit hängenden Köpfen den Weg zur Kabine antraten.
Quelle: HNA vom 16.03.2014